Die Gehörlosen Triathleten waren wieder am Chiemsee zur Deutschen Triathlon Meisterschaft 2018
Am Wochenende 23/24. Juni 2018 fand in Chieming die 4. Auflage der Deutschen Gehörlosen Meisterschaft in Triathlon über die Olympische Distanz statt. Desweitern gab es noch eine Volksdistanz-Wertung über Einzel und Staffel.
Der See hatte sich noch nicht beruhigt, somit verzögerte sich der Start um einige Minuten. Endlich erklangen die Böllerschüsse und der Chiemsee tobte. Das Schwimmen fiel den meisten der 24 Einzel- und 18 Staffelschwimmer schwer.
Am schnellsten kam Deichsel Kilian (Young Boys- 7.37 Minuten) aus dem Wasser, gefolgt von Thomas Suslik (Speed Boys – 8:57 Minuten) und Martin Koppe (Fast & Deaf – 9:57 Minuten). Geschwind übergaben sie die Chips den wartenden Radfahrer und sie sausten los. Die Reifen wurden sehr heiß von Jens Preißner (GSBV Halle Saalebiber – 32,06 Minuten) und Gerrit Besselink (Speed Boys – 32,50 Minuten).
In Führung blieben die Young Boys aufgrund der überragenden Schwimmzeit von Deichsel Kilian. Maximilian Klieber konnte den Chip in Führung liegend an Kilian Deichsel übergeben und er lief dem Sieg in 25,27 Minuten entgegen.
Sehr schnelle Beine hatte Benjamin Heese (Fast & Deaf – 23,48 Minuten), gefolgt von Lars Krug (Deaf-Killerwiesel – 25,05 Minuten) und Deichsel Kilian (Young Boys).
Erster Platz erreichten somit die Young Boys mit Kilian Deichsel und Maximilian Klieber. Zweiter wurden die Speed Boys mit Thomas Suslik, Gerrit Besselink und Volker Marks. Dritter waren die Triathlon Deaf King mit Andreas Pfab, Markus Posset und Daniel Sessel.
Die 24 Einzelstarter kämpften sich genauso durch das bebende Wasser und als schnellste Schwimmer kam Katrin Hanke (GBF München – 9:49 Minuten) aus dem Wasser. Die Zweitschnellste war ebenfalls eine Frau, Alexandra Merkel (GTSV Essen – 10:20 Minuten). Das wird den Männern nicht gefallen. Die drittschnellste Person ist wieder eine Frau… Natascha Laier (RWB Essen) mit 11:40 Minuten.
Die schnellste Person auf dem Rad war Natascha Laier (RWB Essen – 35:31 Minuten), dann rollte Stephan Schäfer von GSV Düsseldorf mit 35:59 Minuten in die Wechselzone, beide in Führung liegend.
Dritter bei den Herren wurde Daniel Walter (GSC Bodensee) mit einer Gesamtzeit von 1:23:49 Stunden. Stephan Schäfer (GSV Düsseldorf) gewann die Volksdistanz mit 1:23:04 Stunden. Nach einer großartigen läuferischen Leistung (24:53 Minuten) und Aufholjagd konnte Christopher Prietze (SSF Bonn) sich an die zweite Stelle setzen mit 1:21:49 Stunden.
Ebenso dramatisch war es bei den Damen: Katrin Hanke blieb Natascha Laier auf Tuchfühlung. Nach dem Radfahren trennten die beiden nur 7 Sekunden. Natascha Laier (RWB Essen) hatte mehr Energien und erreichte das Ziel nach 1:22:26 Stunden. SIE IST SCHNELLER ALS DIE MÄNNER!!!!
Zweite wurde Katrin Hanke mit 1:25:57 und ihr folgte Stefanie Mesenich mit 1:32:54 Stunden.
Am Sonntag war keine Spur vom chaotischen Wetter des Vortages zu sehen. Der Chiemsee war spiegelglatt und der Start der gehörlosen Triathleten konnte planmäßig losgehen.
Vier Frauen und fünfzehn Männer gingen an den Start und kämpften um den Titel Deutsche Meister.
Die dreimalige Deutsche Meisterin Claudia Platzek (GSV Bayreuth) sprang nach 29:05 Minuten aus dem Wasser. Sie ließ sich auch beim Radfahren nicht überholen und überquerte nach 1:22:25 Stunden Radzeit die Linie zur Wechselzone. Läuferisch war sie nicht sehr stark, gab die Führung natürlich nicht aus der Hand und kam nach 2:55:57 Stunden Gesamtzeit ins Ziel. Deutsche Vizemeisterin wurde Barbara Brummer (GBF München – 3:05:35 Stunden) vor Gabriele Echle (GSV München – 3:09:09). Bettina Kronemann (GTSV Frankfurt – 3:35:12) vervollständigte das Quartett.
In der Altersklassenwertung AK45 waren 7 Männer unterwegs. Volker Marks (GBF München – 27:13 Minuten) lief als erster aus dem Wasser, hinterher kamen Martin Koppe (GSV Bielefeld – 28:06 Minuten) und Gerrit Besselink (GSV Münster – 28:50 Minuten).
Auf dem Rad war Martin Koppe nicht einzuholen mit 1:08:55 Stunden. Es entstand ein Dreikampf, denn auch Volker Marks und Gerrit Besselink waren die besten Radfahrer. Läuferisch waren alle drei Männer ebenfalls die besten drei und unter einer Stunde. Somit war es klar, wer auf dem Treppchen stehen könnte.
Deutscher Meister wurde Martin Koppe mit 2:33:31 Stunden, Vizemeister Volker Marks benötigte 2:38:57, während Gerrit Besselink nach 2:49:50 die Ziellinie überquerte.
Die Mission der Männer unter 45 war klar: Die Jagd auf Kilian Deichsel (GSV Bayreuth).
Wie es zu erwarten war flitzte Kilian Deichsel nach 22:01 Minuten aus dem Wasser. Thomas Suslik (GSV Schwerte – 26:04 Minuten) und Philipp Eisenmann (GBF München – 34:47 Minuten) sahen Deichsel nicht mehr in der Wechselzone.
Auf dem Rad gab es keine Überraschung. In Führung bleibend radelte Kilian Deichsel 1:08:55 Stunden. Thomas Suslik mit seinen 1:09:02 Stunden und Philipp Eisenmann 1:11:23 Stunden müssen sich nicht verstecken.
Suslik Thomas konnte läuferisch den Deichsel Kilian einige Minuten abnehmen und kam nach 43:34 Minuten und 2:22:16 Gesamtstunden ins Ziel. Dritter wurde Philipp Eisenmann mit 2:36:26 Stunden. Deutscher Meister und zum Dritten Mal wurde Kilian Deichsel.
siehe Ergenisse: | Volksdistanz | Staffel | Olympische Distanz |
Alle Finisher sind Sieger!!!